
EU erwägt Handgepäck-Gebühren – und das sorgt für Unruhe bei Passagieren in ganz Europa. Wie Euronews exklusiv berichtet, liegt ein Vorschlag auf dem Tisch, der künftig neue Zusatzkosten für Bordgepäck ermöglichen würde.
Schon diese Woche beraten die EU-Botschafter in Brüssel über das Thema.
Handgepäck bald nicht mehr gratis?
Bisher durften kleine Koffer oder Rucksäcke meist kostenlos mit in die Kabine. Doch das könnte sich bald ändern. Laut dem Vorschlag soll nur noch ein kleines Gepäckstück erlaubt sein, das unter den Vordersitz passt. Für alles Größere könnten Airlines künftig Gebühren verlangen.
Ziel der Reform: Einheitliche Regeln für alle Fluggesellschaften in Europa. Denn aktuell hat jede Airline eigene Vorgaben – oft unübersichtlich für Reisende.
Verbraucherschützer sind alarmiert
Nicht alle halten den Vorschlag für eine gute Idee. Der europäische Verbraucherverband BEUC warnt: Handgepäck ist Teil des Basistarifs. Eine Extragebühr sei deshalb nicht rechtens.
Laut BEUC weiten Airlines gezielt ihre Gebührenpolitik aus. Deshalb hat der Verband – gemeinsam mit 15 Organisationen aus zwölf Ländern – eine Beschwerde bei der EU-Kommission eingereicht. Sie werfen sieben Billigfluglinien vor, unfaire Zusatzkosten zu verlangen.
Airlines begrüßen den Vorschlag
Ganz anders sehen das die Fluggesellschaften. Der Verband „Airlines for Europe“ (A4E), der rund 80 % des EU-Luftverkehrs vertritt, unterstützt den Plan. Sprecher Kevin Hiney betont, man wolle Transparenz schaffen und flexibel bleiben.
Wichtig sei, dass für persönliche Gegenstände feste Maße gelten. Das helfe nicht nur den Airlines, sondern auch den Passagieren bei der Planung.
Spanien geht voran – mit Millionenstrafe
Rückendeckung bekommen die Kritiker vom spanischen Verbraucherschutz. Im vergangenen Jahr verurteilte die Regierung in Madrid fünf Fluggesellschaften zu insgesamt 179 Millionen Euro Strafe – wegen unlauterer Geschäftspraktiken rund ums Handgepäck.
EU erwägt Handgepäck-Gebühren – und gleichzeitig weniger Entschädigung?
Neben der Debatte ums Gepäck steht ein weiterer Vorschlag zur Diskussion: Die EU will auch die Regeln zur Entschädigung bei Verspätungen anpassen.
Derzeit gibt es ab drei Stunden Geld zurück. Künftig könnten es erst vier oder sogar fünf Stunden sein – je nach Flugdistanz.
Verbraucherschützer schlagen Alarm: Millionen Fluggäste könnten dann leer ausgehen. Noch ist unklar, ob sich der Vorschlag durchsetzt. Einige Länder, darunter Deutschland und Spanien, sprechen sich klar dagegen aus.
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