Southwest neue Sitzregeln sorgen für Ärger

Ab Januar 2026 müssen Passagiere mit mehr Platzbedarf einen Extrasitz vorab kaufen – Rückerstattung nur bedingt möglich.
Ab Januar 2026 müssen Passagiere mit mehr Platzbedarf einen Extrasitz vorab kaufen – Rückerstattung nur bedingt möglich.

Die Southwest neue Sitzregeln schlagen hohe Wellen: Ab dem 27. Januar 2026 müssen Passagiere, die nicht in die Armlehnen eines Standardsitzes passen, einen zusätzlichen Platz im Voraus kaufen. Damit verabschiedet sich die US-Billigfluglinie von einer Politik, die viele Jahre als besonders kundenfreundlich galt.

Was ändert sich bei Southwest?

Bislang konnten Reisende mit mehr Platzbedarf am Flughafen einen zusätzlichen Sitz kostenlos beantragen oder ihn im Voraus kaufen und später erstatten lassen. Mit den Southwest neue Sitzregeln ist das vorbei: Der zweite Sitz muss direkt bei der Buchung gezahlt werden. Ein Rückerstattungsanspruch besteht nur noch, wenn der Flug am Abreisetag nicht voll ausgebucht ist und beide Tickets in derselben Buchungsklasse liegen.

Wer den Extra-Sitz nicht rechtzeitig kauft, muss ihn am Flughafen nachzahlen. Ist die Maschine dann schon voll, wird die betroffene Person auf einen späteren Flug umgebucht.

Von freier Platzwahl zu festen Regeln

Die Änderung fällt zeitlich mit einer weiteren Revolution bei Southwest zusammen: Statt der bekannten freien Sitzplatzwahl führt die Airline ab Ende Januar feste Sitzplatzzuweisungen ein. Damit verabschiedet sich Southwest endgültig von ihrem langjährigen Markenzeichen. Schon im Mai hatte die Airline ihre beliebte Politik beendet, zwei Gepäckstücke kostenlos aufzugeben.

Kritiker sehen darin einen klaren Bruch mit der Identität der Airline. „Sie wissen nicht mehr, wer ihre Kundschaft ist“, sagt Jason Vaughn, ein Reiseblogger aus Orlando, der sich auf Tipps für Menschen mit großer Körpergröße spezialisiert hat.

Mehr Druck auf Billigflieger

Die Southwest neue Sitzregeln passen in ein größeres Bild: Weltweit stehen Billigfluggesellschaften unter Druck, ihr Geschäftsmodell anzupassen. In Europa fordern Regulierer mehr Transparenz. Die EU will sicherstellen, dass Handgepäck bis sieben Kilo und ein persönlicher Gegenstand kostenlos mitgenommen werden dürfen.

Währenddessen experimentieren Airlines mit neuen Einnahmequellen – von Gebühren für Sitzplatzwahl bis hin zu absurden Ideen wie Stehplätzen. Andere Anbieter gehen einen anderen Weg: Die britische Jet2 kündigte an, Kleinkinder bis zwei Jahre kostenlos fliegen zu lassen und Gebühren für Kinderwagen zu streichen.

Komfort vs. Kosten

Für viele Vielflieger bleibt die Frage: Wird Fliegen dadurch fairer oder nur teurer? Vaughn sieht die Entwicklung kritisch. Er betont, dass die alte Southwest-Regel nicht nur größeren Reisenden half, sondern allen Passagieren mehr Komfort sicherte. Mit den neuen Vorgaben werde die Situation für alle enger – im wahrsten Sinne des Wortes.

Fazit

Die Southwest neue Sitzregeln zeigen, wie stark der Druck auf Billigfluglinien steigt. Doch der Preis für mehr Einnahmen könnte hoch sein: Das Vertrauen der Kundschaft.

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