In einer überraschenden Ankündigung hat das chinesische Außenministerium beschlossen, die Visumspflicht für Reisende aus Deutschland ab dem 1. Dezember für ein Jahr auszusetzen. Diese neue Regelung erstreckt sich auch auf Frankreich, Italien, die Niederlande, Spanien und Malaysia und ermöglicht diesen Ländern eine visumfreie Einreise nach China für bis zu 15 Tage.
Die Entscheidung, die Visumspflicht aufzuheben, wird als Maßnahme zur Ankurbelung der Wirtschaft und Förderung des Tourismus inmitten der anhaltenden Folgen der Coronapandemie betrachtet. Bisher war die Beantragung eines Visums für China, insbesondere aufgrund der Erfassung biometrischer Daten, kosten- und zeitintensiv.
Die deutsche Botschafterin in China, Patricia Flor, äußerte sich positiv zu dieser Entwicklung und hofft, dass ähnliche Maßnahmen für alle EU-Mitgliedstaaten folgen werden.
Es bleibt jedoch abzuwarten, ob eine gegenseitige Vereinbarung getroffen wird, um auch chinesischen Staatsangehörigen die visumfreie Einreise in die genannten europäischen Länder zu gestatten. Dies könnte aufgrund der Schengen-Zone, in der es keine Grenzkontrollpunkte zwischen den Mitgliedstaaten gibt, eine komplexe Angelegenheit sein.
Experten sind gespannt, ob weitere Länder, wie beispielsweise Thailand, in Zukunft ähnliche Vereinbarungen mit China treffen werden, um den internationalen Tourismus zu fördern. China selbst erhofft sich durch diese Maßnahme eine Belebung des Tourismussektors, der weiterhin von den Auswirkungen der Pandemie beeinträchtigt ist.
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