Badges, Bonuspunkte und mehr: Wie du im Bonusprogramm motiviert wirst

Gamification ist eines der Buzzwords des Jahres 2017. Durch spielerische Einbindung des Kunden soll dessen Motivation gefördert und der Spaßanteil erhöht werden. Und es gibt viele Beispiele für Programme, die Gamification erfolgreich angewendet haben.

Gamification

Gamification kommt aus dem englischen und wird im deutschen auch Spielifikation genannt. Bleiben wir aber lieber bei dem englischen und geläufigeren Begriff. Gamification bedeutet, dass spieltypische Elemente in einen spieluntypischen Kontext eingebunden werden. Spieltypische Elemente sind beispielsweise Highscores, Erfahrungspunkte, Ranglisten und virtuelle Güter. Im Endeffekt zeigt auch ein Hotel Status Merkmale der Gamification. Dabei wird jedoch das Hauptaugenmerk auf die jeweiligen Vorteile gelegt, da 3 verschiedene Mitgliedsstufen beispielsweise nicht als Rangliste gesehen werden können und daher zweitrangig sind.

Warum sollten Unternehmen Gamification anwenden? Ganz einfach, weil es den Kunden Spaß macht und zu mehr Aktivität anregt. Und das teilweise sogar auf drastische Art und Weise. Psychologisch gesehen strengt sich ein Mensch immer mehr an, je näher er seinem Ziel kommt. An einem Beispiel festgemacht: Du brauchst 100 Übernachtungen für den höchsten Status. Für die ersten 80 davon brauchst du 24 Monate, für die folgenden 25 dann aber nur noch einen Monat. Warum? Weil du dein Ziel vor Augen sehen kannst und es unbedingt erreichen willst.

Und diesen Prozess kann man noch verstärken. Um bei dem Beispiel zu bleiben: Stell dir vor, du bekommst nicht nur für 100 Übernachtungen eine große Belohnung, sondern auch für 25, 50 und 75 Übernachtungen jeweils eine kleinere. Und die muss nicht mal unbedingt in Form von Punkten oder Geschenken , sondern kann auch durch Auszeichnungen, also einen Status, oder Erfahrungspunkte auf dem Weg zum großen Ziel, sein. Oder durch eine Kombination aus allem. Wie also macht es Marriott?

Accor – Places

Accor bietet jedoch auch noch eine eigene App an namens „Places“. Diese App soll dir durch spielerische Elemente mehr Spaß beim Punktesammeln bieten. Bei Places kannst du beispielsweise Badges, also Auszeichnungen, sammeln und so Bonuspunkte verdienen. Ein Badge ist ein Abzeichen, das für verschiedene „Achievements“, also Erfolge, freigeschaltet werden kann.

Du bekommst zum Beispiel einen Badge für jedes Land, in dem du ein Accor Hotel besucht hast, für die verschiedenen Hotelmarken, für deine totalen Übernachtungen und für viele weitere Kategorien. So kannst du immerhin bis zu 3.000 Punkte sammeln. Dabei geht es aber weniger um den Gegenwert der Punkte, als um den Spaß den das Sammeln macht. So kannst du dich beispielsweise mit anderen vergleichen, was wiederum für Motivationsschübe sorgen kann. Sammeln mit Spaß, da sind wir gerne dabei.

Gamification mit Marriott

Noch bis Mai diesen Jahres konntest du beispielsweise auch bei Marriott Badges verdienen. Danach auf einmal nicht mehr, jetzt plötzlich doch wieder Es ist ein hin und her.Bei Marriott gibt es Badges für das Erreichen eines Status. Außerdem gibt es für 2 Übernachtungen pro Hotelmarke auch den „Markentreuer Gast Badge“ plus 25 Punkte. Und wenn du 5, 10 oder sogar alle Marken einmal besucht hast, bekommst du auch exklusive Badges und immerhin bis zu 250 Punkte.

Der definitiv am schwersten zu erhaltene Badge ist der 1.000 Nächte Badge. Dafür musst du, welch Überraschung, 1.000 Nächte in Marriott Hotels übernachtet haben. Selbst wenn du in einem Marriott Hotel wohnst dauert das Erreichen dieser Auszeichnung Minimum 3 Jahre und wird neben dem Badge auch mit 250 Punkten ausgezeichnet. Du siehst also, die Punkte sind wirklich zweitrangig. Trotzdem kann es ziemlich Spaß machen, sich auf die Jagd nach jenen Auszeichnungen zu machen. Außerdem macht es auch viel mehr Spaß, mit anderen Hotelinteressierten über die eigenen bereits abgeschlossenen Badge-Jäger Missionen zu sprechen.

Gamification mit Lufthansa

Ja, auch die Lufthansa hat schon verschiedene Gamification Ansätze getestet. Beispielsweise, um die Strecken der neuen A380 Maschinen nach Nordamerika zu bewerben. Dafür gab es ein kleines und simples Spiel. Über Facebook konntest du einen virtuellen Flug mit dem A380 ab Frankfurt nach Amerika buchen. Dieser wurde dann auf Facebook veröffentlich. Je nachdem, wie viele Likes dein Beitrag bekommen hat, desto günstiger wurde dein Flug.

So gab es beispielweise für weniger als 10 Likes immerhin einen 25$ Gutschein. Bis 29 Likes gab es 50$, bis 59 75$ und ab 60 Likes immerhin schon 100$ Rabatt. Ein gutes beispiel für Gamification, da es leicht zu verstehen ist. Die Likes sind in diesem Beispiel nichts anderes als Badges und die Gutscheine wirken genau wie Bonuspunkte. Und spielerisch Geld zu verdienen ist natürlich super attraktiv.

Tatsächlich hat Lufthansa im Jahr 2010 sogar ein sehr ähnliches Programm zu Marriott genutzt. Durch Verbindung mit der App Foursquare konnte man mit seinem Handy in der echten Welt Badges verdienen. Beispielsweise, indem du 5 mal an einem Flughafen startest oder landest, oder an 5 verschiedenen. Auch Besucher, die mit Lufthansa das Oktoberfest besucht haben, konnten eigene Badges verdienen.

Gamification

Gamification mit Qantas

Auf den Freddie Awards 2017 durfte ich mir einen Vortrag von Qantas über ihr erfolgreiches Gamification Programm anhören. Nicht, dass dieses Angebot für den deutschen Markt relevant wäre, aber es ist einfach extrem interessant. Die australische Airline hat sich nämlich mit der Versicherung „nib“ zusammengetan.

Vielen Menschen sind Bonusprogramme einfach zu langweilig. Es gibt keine Spannung, keine Abwechslung und im schlimmsten Fall auch keinen schnellen Weg, Punkte zu verdienen. Nicht so bei Qantas und nib, die die Fitness Gamification mit in die Luftfahrt Branche integriert haben.

Dazu brauchst du nur eine App und ein Fitness Tracker, wie zum Beispiel ein Armband. Dann wird dir von Qantas eine Reihe an Zielen gesteckt. Erreichst du diese Ziele, wirst du mit Meilen bei Qantas belohnt. Je nachdem wie schwierig die ausgewählten Ziele sind, desto mehr Meilen gibt es natürlich auch. Der Erfolg der Aktion, die auch von einer ziemlich lustigen Werbekampagne mit Christopher Walker gestützt wurde, war absolut überwältigend. Und mal ehrlich, wenn ich für einen 5 Kilometer Lauf bezahlt werden würde, würde ich das auch viel öfter machen… bestimmt, vermutlich.

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