Schlechte Erfahrung mit British Airways: Flug BA 114

Schlechte Erfahrung mit British Airways. Was war nur los auf British Airways Flug BA 114? Schlechte Erfahrung mit British Airways war bei mir bisher ein Sonderfall. Aber der Reihe nach.
In New York droht das Schneechaos und da mein Flug gecancelt ist, bemüht sich der Executive Platinum Service von American Airlines mich noch am Abend nach Europa zu bringen. Wow.
In der Tat schaffen sie es, nicht nur mir einen Platz zu besorgen, sondern auch mein Upgrade in die Business Class auf die BA 114 zu retten. Mein letztes Club World Erlebnis liegt schon fast 16 Monate zurück und damals war ich sowohl von der Qualität, wie vom Service in der A380 von London nach Miami sehr positiv überrascht. Freudig gestimmt mache ich mich auf den Weg zum Flughafen und werde dort fantastisch vom British Airways Bodenpersonal empfangen und schnell durch die Sicherheitskontrolle gebracht. Doch was passiert dann?

Gerade möchte ich mir ein UBER von meinem Holiday Inn in der Lower East Side bestellen und mich mit einem Freund zum Abendessen treffen, als ich noch einen Blick in meine American Airlines App werfe, um zu gucken, ob meine Meilen von meinem Flug von Rio de Janeiro nach New York schon auf meinem Konto zu sehen sind. Ich mag diese kurzen Kicks, wenn ich sehe ob und wieviel Fortschritt ich gemacht habe, um meinen Executive Platinum Status auch für das Jahr 2019 zu sichern.

Doch ich sehe nicht nur meine Meilen, sondern auch einen Travel Alert. Mein Flug am nächsten Abend nach London ist gecancelt. Es droht einmal mehr einer der heftigen Schneestürme, die New York im Frühjahr oft heimsuchen. Schnell tippe ich die Hotline-Nummer des Executive Platinum Services ein und werde – trotz des zu erwartenden Ansturms aufgrund der Wetterlage – nach nicht einmal einer Warteminute freundlich begrüßt. Die Dame am anderen Ende macht mir wenig Hoffnung. Ob ich übermorgen fliegen könnte, kann sie jetzt noch nicht absehen. Klar, sie ist ja auch keine Wetterfee. Wie es heute Nacht noch aussieht, möchte ich wissen. „Kann ich heute noch fliegen?“. Es ist 18.40 Uhr.

Upgrade gesichert: Der AAdvantage Executive Platinum Service begeistert

Die American Airlines Mitarbeiterin prüft alle Optionen. Die Strecke von New York nach London wird ja sehr oft geflogen. Trotzdem hat sie nur bedingt gute Nachrichten für mich. „Ich bekomme sie noch heute auf eine Maschine nach Heathrow, aber ich habe leider keine Business Class Plätze mehr zur Verfügung. Ihr Upgrade würde verfallen. Sie können es am Flughafen versuchen, aber heute möchte ich ihnen da wenig Hoffnungen machen“, sagt sie – und sie hört sich dabei richtig betroffen an. Ob sie noch einmal British Airways prüfen könne, bitte ich sie. Gesagt, getan. Die freundliche Mitarbeiterin bittet mich um ein wenig Geduld und will bei den Kollegen von British Airways nachfragen, ob sie mein Upgrade auch in ihre Club World akzeptieren.

„Es hat geklappt“, strahlt sie durchs Telefon. „Ich sende ihnen gleich ihre neue Bestätigung. Sie sitzen in Business. Gute Reise!“ Um 22.45 Uhr soll ich planmäßig mit der BA 114 abheben.

So war mein American Airlines Flug nach London geplant

Ein klasse Service, denke ich und packe in Windeseile meine Sachen zusammen. Mein UBER rufe ich trotzdem, ärgere mich ein wenig, dass ich keine Starpoints für spg mehr mit der Fahrt sammeln kann und mache mich auf zu Terminal 7 am JFK. Es ist Hauptverkehrszeit und mein Fahrer vermeidet den Highway. Stattdessen nimmt er Schleichwege durch die Bronx und Queens und bringt mich zügig zum Flughafen. Ich freue mich auf den Flug mit British Airways. Mein letztes Club World Erlebnis liegt schon fast 16 Monate zurück. Damals war ich sowohl von der Qualität, wie vom Service in der A380 von London nach Miami sehr positiv überrascht, obwohl in letzter Zeit Viele schlechte Erfahrungen mit British Airways gemacht haben (Hier kannst du meine Meinung lesen: „Test British Airways Business Class A380“).

Der Service am Check-in lässt mich nur Gutes erwarten. Keine Wartezeit am Business Class Schalter und als die Schlange zur Priority Sicherheitskontrolle etwas zu lang wird, geleitet uns eine Mitarbeiterin durch den First Class Check In zu einem anderen Sicherheitsbereich. Als ich gerade den Schritt zu dem Beamten machen möchte, fällt mir auf, dass ich meine Bordkarte überall haben könnte, nur nicht da, wo ich sie jetzt vermute. Das heißt für mich zurück auf LOS. Im First Class Bereich kümmert man sich hervorragend um mich, druckt eine neue Bordkarte aus und bringt mich zurück zur Sicherheitskontrolle – unkompliziert an den anderen Wartenden vorbei. Mit einem breiten Lächeln auf den Lippen mach ich mich auf den Weg in die Lounge. Das kann nur ein toller Flug werden denke ich, oder?

Schlechte Erfahrung mit British Airways: Die Lounge im Terminal 7

British Airways Galleries Lounge JFK Terminal 7: Aussen hui…innen…?

Der erste kleine Dämpfer erwartet mich in der Galleries Lounge in Terminal 7. Der First Bereich, den ich ja mit meinem Advantage Executive Platinum Status, aber auch mit meinem Black Status von LATAM nutzen könnte, ist wegen Renovierungsarbeiten geschlossen. Der gesamte Terminal wird gerade auf Vordermann gebracht, daher habe ich natürlich Verständnis dafür. Am Empfang wird mir zu meiner Freude noch gesagt, dass ich als Business Class Passagier zum Pre-Flight Dining eingeladen bin.

British Airways Galleries Lounge JFK Terminal 7: Pre-Dining – nichts Besonderes ausser den Shrimps
British Airways Galleries Lounge JFK Terminal 7: Pre-Dining – Hühnchen Pfanne
British Airways Galleries Lounge JFK Terminal 7: Pre-Dining – Weinauswahl

Die Gallerie Lounge hat ihre besten Tage schon gesehen. Zum Glück wird zumindest die First renoviert. Da ich auf Nachtflügen gerne schlafe und mein Dinner an Bord meist nur bei den Airlines wirklich genießen kann, wenn Dine-on-demand angeboten wird, nehme ich die Einladung gerne an und gehe in den Nebenraum der Lounge zu dem nur Business Passagiere Zutritt haben. Was ich mir kurz als Restaurant mit Service vorgestellt hatte, entpuppt sich als Buffet mit einem guten, aber eben dennoch recht durchschnittlichen Angebot. Immerhin: es gibt gutschmeckende Shrimps, von denen ich mir dann auch sogleich unverschämt viele auf meinen Teller lade. Wenn es nicht Nacht wäre, hätte ich lieber im Flugzeug gegessen.
Der Lichtblick in der Lounge ist die „Free Charging Station“ für mobile Devices, die in der Ecke versteckt ist.

Etwas versteckt in der Ecke: Das Lounge Highlight

Von der Lounge zum Gate sind es nur einige wenige Schritte. Terminal 7 ist übersichtlich. Beim Einstieg stehen die Economy Pasagiere noch in einer ziemlich langen Warteschleife. Mich freut, dass mir das beim Business Einstieg erspart bleibt. Einige Sekunden später weiß ich: zu früh gefreut. Nach wenigen Metern stehen die Business und Status-Passagiere mit den – schon etwas genervten – Economy Passagieren im gleichen Finger, wie ich die Fluggastbrücke immer noch gerne nenne. Vorteil Null.

Schlechte Erfahrung mit British Airways: Sauber ist anders

Im Flugzeug angekommen, empfängt mich eine große Unruhe. Mir war klar, dass der Flug ausgebucht ist, aber in der Luft hängt eine Angespanntheit. Ich suche meinen Platz und finde die 13F in der 2-2-2 Bestuhlung. Ich habe einen Mittelplatz erwischt. Der kann sicher schön sein, wenn man mit seiner Begleitung acht Stunden lang kuscheln will, ist aber als Alleinreisender ein echter Abturner. Er bietet leider keinerlei Privatsphäre und wenn man sich nachts umdreht, hat man Glück, wenn der Kopf nicht im Schoß des Sitznachbarn landet.

Die Maschine darf eigentlich keinen großen Aufenthalt am Boden von JFK gehabt haben. Anders kann ich mir nicht erklären, dass mein Platz schmutzig ist. An der Wand und am Tisch sind Schokoladen- und Essensreste. Sauber machen geht anders.

BA 114 Club World – 13F: Kein Stauraum, kaum Privatsphäre, die Menükarte hat nur der Sitznachbar
Essensreste am Tisch
Schlechte Erfahrung mit British Airways: Sauber geht anders

Gut, dass ich mich schon in der Lounge an den Shrimps vergriffen und im Flugzeug selbst nicht mehr geplant hatte, noch etwas zu essen. Eine Menükarte habe ich auch gar nicht erst erhalten. Dafür hat sich die Flugbegleiterin nicht einmal die Mühe gemacht von vorne auf mich zuzugehen, als sie mir ein Wasser reicht. Stattdessen reicht sie mir das Glas dann mal eben einfach über den durch die Trennwand zur rechten von mir getrennten Sitz bzw. Schlafnachbarn hinweg. Mein Tisch ist noch nicht einmal heruntergeklappt, aber das ist der Dame anscheinend gerade relativ egal. Das Amenity Kit, dass noch vor 18 Monaten im Stil eines kleinen, hippen Turnbeutels immerhin etwas Esprit hatte, kommt aktuell leider ziemlich trashig daher.

Schlechte Erfahrung mit British Airways:
Diese Business Class & ihre Crew ist nicht zeitgemäss

Der Platz bietet dir leider fast null Stauraum. Eine Ablage für das Handy wenigstens? Nein, Fehlanzeige. Dafür fordern mich die Flugbegleiter kurz vor dem Start recht härrisch auf, meine Schuhe, Decke und Kopfkissen doch bitte in den oberen Ablagen zu verstauen, denn der Boden müsse frei sein. Merke: Wenn es schon keinen Stauraum gibt, dann kümmere dich wenigstens selbst darum, wo du deine Siebensachen bei Start- und Landung verstaust. Mein etwas genervter Blick führte immerhin dazu, dass sich eine Flugbegleiterin meiner erbarmte und meine Decke und den Rest irgendwo entsorgte. Genau: irgendwo. Nach dem Start machte ich mich auf den Weg, besser gesagt auf die Suche, durch die Kabine. Immerhin hatte der dritte Flugbegleiter eine Ahnung und ich konnte zu Bett gehen. Was in der Tat auch etwas übertrieben ist, denn auch die Lie Flat, die British Airways einmal berühmt gemacht haben, sind eben deutlich in die Jahre gekommen. Decke drüber. Eingeschlafen.

In der Tat habe ich gut geschlafen. Die Crew hat den ersten Frühstücksdurchgang gerade abgeschlossen, als ich die Augen öffne. Ich gehe kurz auf die Toilette und frage einen Flugbegleiter, ob ich noch ein wenig frühstücken könnte. Bei anderen Airlines scheint dies kein Problem zu sein, bei der Crew der BA 114 an diesem Tag mache ich mit der Frage nicht sonderlich beliebt. Zwei Croissants und eine Tasse Kaffee bekomme ich trotzdem noch. Wieder über die Trennwand übrigens.

British Airways Club World – Diese Business Class ist nicht zeitgemäss

Es liegen Welten zwischen der British Airways, die mich vor einigen Jahrzehnten mit der Concorde nach New York geflogen hat. Auch wenn ich meinen Miami Flug Ende vergangenen Jahres mit diesem Flugerlebnis vergleiche, bin ich sehr enttäuscht. Ich werde sicher wieder mit der BA fliegen, schon alleine um zu sehen, ob dies ein blöder Einzelfall war. Aber: was ich auf diesem Flug erlebt habe, war leider kein ordentlicher Business Class Standart.
Vielleicht sollte die British Airways Flugbegleiter dieses Fluges einmal auf Flüge mit dem Anteilseigner Qatar Airways eingeladen werden, um zu erleben, wie Service am Kunden heutzutage sein kann. Sie würden dabei viel lernen können.

Schlechte Erfahrung mit British Airways: Lieber von aussen gucken, als innen zu sitzen?

Was meinst du? War das ein blöder Einzelfall?
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